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Meldung vom: | Verfasser/in: Vivien Busse | Zur Original-Meldung

Tierversuche in der Forschung stehen immer wieder in der Kritik. Dass auch alternative Wege dazu gefunden werden können, das haben zwei Wissenschaftler der Universität Jena gezeigt. Für ihre alternativen Versuchsmethoden wurden sie nun vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie mit dem Thüringer Tierschutzpreis 2021 ausgezeichnet. In der Kategorie „Alternativmethoden zu Tierversuchen“ wurde PD Dr. Christian Kosan und Dr. René Thierbach von der Universität Jena der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Preis übergeben.
Biochemiker und Ernährungswissenschaftler forschen an Alternativen zu Tierversuchen
Christian Kosan vom Institut für Biochemie erhielt den Preis für die Anwendung und Erforschung eines Zellkultursystems, mit dem das hämatopoetische System, das für die Blutbildung verantwortlich ist, untersucht werden kann. Damit kann die Entwicklung und Funktion von Immunzellen ohne Tierversuche erforscht werden.

René Thierbach vom Institut für Ernährungswissenschaften wurde für die Entwicklung eines Zellmodells gewürdigt, mit dem eine degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, die sogenannte Friedreich-Ataxie, erforscht wird. Zudem wird er für die Anwendung und Weiterentwicklung verschiedener tierversuchsfreier Methoden in der Krebsforschung geehrt.
Über den Preis
Der Preis wird jährlich anlässlich des Welttierschutztages vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie verliehen. Er würdigt Einzelpersonen oder Gruppen, die sich in Thüringen für die Förderung des Tierschutzes einsetzen. Verliehen wird der Preis in den Kategorien „karitativer Tierschutz“ und „artgerechte Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere“. Alle zwei Jahre erfolgt eine zusätzliche Preisverleihung in der Kategorie „Alternativmethoden zum Tierschutz“.